Einige meiner in hebräischen Zeitungen veröffentlichten Leserbriefe Die Halacha unterscheidet zwischen verschiedenen Arten von Mord Haarez, 14. Mai 1992 In seinem wichtigen Artikel ("Wenn die Straße rebelliert", Haarez, 6. Mai) beschreibt Uzi Benziman die vorhandene gesetzliche Unterscheidung zwischen Juden und Arabern (genau zwischen Juden und Nichtjuden) und überdenkt die Folgen. Doch der Artikel behandelt das Problem nicht erschöpfend. Man könnte die Frage stellen, welche Juden diese Unterscheidung bis zu welchem Grad begünstigt. So könnte man z.B. fragen, ob Juden den Mord an einem Nichtjuden durch einen Juden als ein schweres Verbrechen betrachten, das eine angemessene Strafe erfordert? Die Antwort ist klar: Die Halacha legt das Gebot "Du sollst nicht töten" in derselben Art wie die weltlichen Juden aus. In der Halacha gibt es einen qualitativen Unterschied zwischen einem Mord an einem Juden durch einen Juden, einem Mord an einem Juden durch einen Nichtjuden, einem Mord an einem Nichtjuden durch einen Juden und den Mord an einem Nichtjuden durch einen Nichtjuden. Den letzten Fall stuft die Halacha als "durch eine rabbinische Vorschrift verboten" ein. Dies bedeutet, daß eine Übertretung dieses Verbots nichts mehr als eine läßliche Sünde ist. Die Halacha legt auch fest, daß der Mord an einem Nichtjuden durch einen Juden überhaupt nicht bestraft werden soll. Die Strafe bleibt Gott vorbehalten. Die Kabbala zeigt gegenüber den Nichtjuden eine noch größere Verachtung als die Halacha; sie legt fest, daß die Seelen der Nichtjuden verabscheuungswürdig und satanisch sind. Diese Haltung erreicht ihr Extrem im Chabad-Chassidismus. Nach den beschriebenen Einstellungen richteten sich nicht wenige Rabbiner und religiöse Politiker oder gewöhnliche Religiöse oder traditionsbewußte Juden. Da die weltliche jüdische Öffentlichkeit einer dauernden Gehirnwäsche seitens der religiösen [Juden] oder "Experten" des Judaismus ausgesetzt ist, kann sie eine Vergleichbarkeit der neonazistischen Skinheads in Deutschland mit den Haredim und der Mehrheit der religiösen Juden in Israel nicht feststellen. In der Realität stehen beide jedoch eng beieinander.
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A/ 1- Israel - ein Utopia für Auserwählte?
B/ 6- Vorurteile und Verfälschungen
C/ 12- Orthodoxie und Interpretation
D/ 23- Die Bürde der Geschichte
E/ 33- Gesetze gegen Nichtjuden
F/ 49- Politische Konsequenzen
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