Leserbriefe
Nur zum Nutzen der Juden, Kol Hair, 6. Januar 1995 Ich bedaure, daß Hillel Cohen das ausläßt, was ich als die wichtigste Frage in seiner Darstellung ansehe, nämlich das den Dorfbewohnern von Al-Chader (Kol Hair, 6. Januar) geraubte Land. Nachdem das konfiszierte Land als zum Staate Israel gehörig deklariert wurde, steht es offiziell nur für eine Benutzung durch die Juden zur Verfügung. Nicht nur die Palästinenser (auch diejenigen unter ihnen, die in der israelischen Armee, der Polizei und im Schabak dienen) haben kein Recht zur Benutzung solchen Landes. Die rassistischen Vorschriften des Jewish National Fund, dem solche Angelegenheiten obliegen, verbietet auch die Verpachtung an oder die Verwendung durch irgend einen anderen Nichtjuden. Meiner Ansicht nach übertrifft dieser institutionalisierte Rassismus an Bedeutung noch den Raub des Landes von den Palästinensern. Es gibt viele Staaten, die systematisch Land stahlen. Die USA raubten zum Beispiel indianisches Land und bildeten dann daraus Staatsland. Nichtsdestoweniger steht solches Land jetzt US-Bürgern zur Benutzung zur Verfügung. Würde man in den USA einem Juden verbieten, Staatsland nur aus dem Grunde, weil er Jude ist, zu erwerben, so würde man dies zu Recht als Antisemitismus interpretieren. Sofern wir nicht das
echte Problem erkennen - nämlich den rassistischen
Charakter der zionistischen Bewegung und des Staates Israel
sowie die Wurzeln dieses Rassismus im jüdischen
Religionsgesetz [Halacha] - werden wir nicht in der
Lage sein, unsere Realität zu verstehen. Und sofern wir
diese nicht verstehen können, werden wir sie auch nicht
ändern können.
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A/ 1- Israel - ein Utopia für Auserwählte?
B/ 6- Vorurteile und Verfälschungen
C/ 12- Orthodoxie und Interpretation
D/ 23- Die Bürde der Geschichte
E/ 33- Gesetze gegen Nichtjuden
F/ 49- Politische Konsequenzen
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